Kolpingsfamilie Bensheim

Wie schon seit vielen Jahren bietet die Kolpingsfamilie Bensheim alle zwei Jahre eine Wanderfahrt an. Das Ziel der Reise für die 59 Kolpingsbrüder und Wanderfreunde im Alter zwischen 18 und 85 Jahren war in diesem Jahr Saalbach Hinterglemm im Pinzgau.
Nach dem traditionellen Frühstück auf der Raststätte Gruibingen mit „Weck, Worscht und Woi“ sowie einer Mittagsrast am Schliersee erreichte die Gruppe am späten Nachmittag ihr Hotel in Jausern bei Saalbach.

Durch eine Fehlbuchung der Hotelleitung musste eine kleine Gruppe in Saalbach Quartier beziehen. Die Abendessen und die anschließenden geselligen Runden waren aber für alle Teilnehmer zusammen in Jausern. Dieses gemeinsame abendliche Beisammensein war den Organisatoren Ludwig Bernschneider, Reiner Keilmann und Josef Egger besonders wichtig.


Wie in den vorherigen Jahren konnten sich die Männer zum Wandern in eine der drei Gruppen einwählen, die ihren körperlichen Leistungsfähigkeiten und Bergerfahrungen entsprach.
Bei wunderschönem Herbstwetter wurde für den ersten Tag eine Tour nach Lengau angeboten. Eine große Gruppe machte sich schon früh auf den Weg zur Lindlingalm. Von hier ging es hoch zum Saaljoch auf 1873m. Weiter ging es für die „starke Gruppe“ hoch zum Gipfel des Tristkogel 2095m, der Trittsicherheit und Schwindelfreiheit abverlangte. Die andere Gruppe umging den Gipfel und machte sich gleich auf zum Hochtorsee, herrlich eingebettet von der umliegenden Bergwelt.  Weiter über den Jochberg und am Mittagskogel vorbei trafen sich alle auf der Lindling-Alm wieder. Auch die übrigen Wanderer hatten sich auf der Alm eingefunden. Diese fuhren zu einem späteren Zeitpunkt mit dem Wanderbus nach Lengau, von wo ein Teil hoch zur Forstalm  stieg, weiter zur urigen Saalalm und über das Teufelswasser zur Lindlingalm. Die Senioren konnten bequem mit dem kleinen Talschlusszug zur Alm fahren. Hier hatten sie viele Möglichkeiten den Tag zu verbringen. Diese Wanderung führte an der Jägerkapelle vorbei zum Teufelswasser der Saalach und weiter zur Saalalm, wo man gemütlich einkehren konnte. Auch der Baumzipfelpfad, den man erst über eine 200 Meter lange Brücke in einer Höhe von 42 Meter erreicht, war schon eine Herausforderung. Kurzum, ob man 1034 Höhenmeter hinter sich hatte oder leicht zu Fuß das Talende erkundete, hier hatte es allen gut gefallen.
Auch für den zweiten Tag hatte sich Josef Egger einige schöne Routen für die verschiedenen Gruppen ausgedacht. Gemeinsam fuhren erst mal alle Wanderer mit der Seilbahn auf den Schattberg-Ostgipfel und  ordneten sich dann entsprechend dem jeweiligen Schwierigkeitsgrad den Wandergruppen zu. Die „Einer“-Mannschaft machten sich gleich auf für die Überschreitung des Hochkogel 2249, ohne vorher noch über die Gipfel des Stemmerkogel sowie des Saalbachkogel zu gehen. Die „Zweier“ wanderten den Pinzgauer Höhenweg bis zum Seetörl 1964m. Abwärts gingen dann einige Wanderer zur Hacklbergeralm und weiter bis zur Mittelstation der Westgipfelbahn, um nach Hinterglemm zu kommen. Der andere Teil wanderte abwärts zur Rammern-Alm, um sich mit der „Einer“-Mannschaft dort zu treffen. Hier wurde noch zünftig Einkehr gehalten, bevor man sich weiter abwärts nach Jausern auf den Weg machte. Auch die Dritte Gruppe konnte vom Ostgipfel mit seinen großartigen Ausblicken zur Gipfelwelt der Dreitausender auf schönem Weg hinüber zum Westgipfel wandern, um mit der Westgipfelbahn abwärts zu fahren.
Wie schon erwähnt kam am Abend nach dem Essen die Geselligkeit nicht zu kurz. Bei Bier oder einem Glas Wein erzählten sich „Jung und Alt“, was man Schönes unternommen oder gesehen hatte. Auch stimmten die Sänger das eine oder andere Lied an.

Auch am dritten Tag waren für die Touren wieder unterschiedliche Schwierigkeitsgrade ausgewählt. Die Gruppen 1 und 2 fuhren mit ihrem Busfahrer aus Bensheim nach Saalfelden am Steinernen Meer zum Parkplatz Bachwinkel. Von hier stiegen die „Einer“ hoch zur Peter Wiechenthaler-Hütte, um über den versicherten Steig zur Steinalm abzusteigen. Der Steig war oftmals schmal und ausgesetzt, ging über Leitern und Trittbügel abwärts und war für alle ein beeindruckendes Erlebnis. Auch für die Gruppe 2 war es eine herausfordernde Tour, die einen gingen von der Peter-Wiechenthaler Hütte über den Jägersteig, der auch Trittsicherheit erforderte, wieder zum Ausgangspunkt und weiter zum Treffpunkt am Parkplatz Bürgerau. Der andere Teil der Gruppe 2 wanderte gleich zur Steinalm und über einen kleinen Steig zur Einsiedelei, eine in einer Felsenhöhle gebaute Eremitage, abwärts zum allgemeinen Treffpunkt, wo der Busfahrer schon auf die Bergfreunde wartete. Die Gruppe 3 blieb in Saabach-Hinterglemm und erkundete dort auf verschiedenen – teils schwierigen, teils leichten - Strecken die Gegend. Ein Teil machte sich sogar auf den Saalachtaler-Höhenweg, der sich immerhin  auf einer Höhe um 1850 m hinzieht, hinüber zum Wildenkarkogel 1910 m und über die Schönleitenalm zurück zum Kohlmaiskopf, um später mit der Bahn abwärts zu fahren.
Am Samstagabend nahmen alle Wanderer in der Pfarrkirche zum Hl. Nikolaus in Saalbach am Vorabend-Gottesdienst teil, der vom Präses der Kolpingsfamilie Bensheim, Pfarrer Heinz Förg, zelebriert wurde. Wie in den vielen Jahren zuvor, bereicherten die Sänger unter der Chor-Leitung von Manfred Krämer aus Dieburg den Gottesdienst mit musikalischen Beiträgen, die von den Gottesdienstbesuchern mit viel Applaus belohnt wurden.
Bei der Heimreise bedankte sich der Vorsitzende der Kolpingsfamilie Dr. Josef Roesch auch im Namen aller Teilnehmer bei den Organisatoren Ludwig Bernschneider (Gesamtorganisation und Finanzen), Reiner Keilmann (Unterkunft und Bus) und Josef Egger (Touren) für Vorbereitung und Durchführung der gelungenen Wanderfahrt. In seinen Dank schloss er auch die Sänger mit Ihrem Chorleiter und zu guter Letzt den Busfahrer ein.
Der Nachlesetermin für diese Fahrt steht auch schon fest. Am Freitag, 15.11.2019, im Kolpinghaus sind dazu alle diesjährigen Teilnehmer und auch ehemalige Teilnehmer mit ihren Partnerinnen eingeladen sind.